Verschmutzungen an der Fassade

Algen an Fassaden ist ein stetig wachsendes Problem!

Algen und Pilze an Fassaden sind seit Jahren in der Fachpresse ein Dauerbrenner aber auch in der Publikumspresse wird dieses Thema heftig diskutiert, denn schließlich ist der Hausbesitzer der eigentliche Geschädigte, sofern man bei einem Algen-bzw. Pilzbefall von einem Schaden sprechen kann.

Algen auf der Fassade werden als störenden empfunden. Sie sind nicht gesundheitsgefährdend und sind ein positives Anzeichen für saubere Luft. Mit der Verringerung der Industrieabgase, speziell das SO2, wachsen die Algen wieder vermehrt. Sie wachsen besonders gut auf Flächen, die lange feucht sind und nicht abtrocknen. Hier überwiegend auf Wärmedämmfassaden. Sie sind aber auch ein Indikator, dass hier ein Mikroklima vorliegt, in dem sich andere Mikroorganismen bilden können, die sich eventuell schädlich auf die Gesundheit auswirken.

Der Hauptanteil aller Verschmutzungen an Fassaden ist zu ca. 90% auf das Wachstum von Algen und Pilze zurückzuführen.

An Gebäuden sind Algen und Pilze oftmals schon mit bloßem Auge als unschöne farbige Bereiche auf der Oberfläche zu erkennen – je nach Art grünlich bis schwarz, aber auch eine Rotfärbung ist meistens auf Algen- und Pilzbewuchs zurückzuführen.

Algen sind besonders anpassungsfähige biologische Überlebenskünstler, sie benötigen für Ihr Wachstum einfachste Voraussetzungen – Wasser und Licht. Sind beide Bedingungen im richtigen Verhältnis gegeben, produzieren Algen ihren Nährstoff selbst. Pilze benötigen zusätzlich organische Stoffe für Ihr Wachstum. Einmal befallen, wachsen Algen und Pilze unaufhaltsam bis sie sich über die gesamte Fassade verteilt haben. Spätestens dann lassen sie auch die schönste Fassade unansehnlich wirken.

Ein Algenbelag ist gleichzeitig ein Feuchtespeicher und sorgt so dafür, dass der Untergrund im ungünstigsten Falle dauerhaft feucht gehalten wird.

Da der Putz sowie die Farben bei vielen befallenen Fassaden noch meist in einem guten Zustand sind, ist ein kostenintensiver Neuanstrich nicht notwendig – eine professionelle Fassadenreinigung kann hier Abhilfe schaffen und spart Ihnen hier definitiv Geld.

Tipp:

Wir raten Ihnen von der selbst durchgeführten Reinigung ab. Das Bearbeiten mit dem „Kärcher“ setzt zum Entfernen der Algen einen sehr hohen Druck voraus, dabei sprengen Sie die Farbe regelrecht von der Fassade, rauen diese zusätzlich noch auf und bieten Algen in Zukunft einen besseren Halt. Die Algen sind dann aber oberflächlich erstmal beseitigt, die Sporen aber tief in die Poren gedrückt, was schnell ein erneutes und unerwünschtes Ausbreiten der Algen zur Folge hat.

Was sind die Hauptgründe für Algen-, Pilz- und Bakterienbefall an Putzfassaden?

Dämmmaßnahmen:

Der Hauptgrund für den Algen-, Pilz- und Bakterienbefall sind die immer stärkeren Dämmmaßnahmen zur Energieeinsparung. Die hier eingesetzten Wärmedämmverbundsysteme koppeln die massiven tragenden Bauteile thermisch ab, weisen aber selber keine Wärme-Speichermasse aus. Kühlen die Fassaden in der Nacht vor allem durch Abstrahlung unter die Lufttemperatur ab, schlägt sich Tauwasser darauf nieder. Um die Dämmung vor zu viel Feuchtigkeit zu schützen sind die dünnschichtigen Beschichtungssysteme der Wärmedämmverbundsysteme wasserabweisend aufgebaut. Da der Putz das Wasser nicht aufnimmt, bildet sich in Tauperioden flüssiges Wasser in Tropfenform auf der Fassadenoberfläche und trocknet nur sehr langsam ab. Auch Starkregen oder Nebelfeuchte trocknet sehr viel langsamer und bietet somit einen idealen Nährboden für Algen und Pilze. Das damit verbundene geringere Wärmespeichervermögen der Fassaden führt zum vermehrten Algenbewuchs.

Die Wärme soll im Haus bleiben, was energetisch vorteilhaft ist. Nachteil: Der Putz ist durch die Dämmung so stark vom Mauerwerk abgekoppelt, dass keine Wärme von innen, den Putz außen abtrocknen lässt. Im Klartext die Fassade kühlt in der Nacht ab und Tauwasser schlägt sich auf der Fassade nieder, vergleichbar mit der kühlen Bierdose im Sommer.

Untersuchungen und deren Auswertungen zeigen, dass bei der Erhöhung der Dämmstoffstärken sich die Kondensationsperiode und sich damit auch das Risiko von Algen- und Pilzbewuchs erhöht.

Art des Untergrundes:

Eine durchgeführte Untersuchung in den Städten Parchim, Sternberg, Wittenberge und Perleberg ergaben, dass 12,5% der Gesamtfläche der begutachteten Fassaden mit Wärmedämmverbundsystemen mit Algen und Pilzen befallen war. Davon entfiel 70% auf Häuser mit Kunstharzputzen. Dagegen waren bei mineralischen Leichtputzen unter gleichen Bedingungen 15,6% der Gebäude befallen.

Als positiv wird die Schlussbeschichtung der mineralischen Putze bewertet, die aus Silikat- beziehungsweise Silikonharzfarben besteht. Letztere zeigt besonders eine hydrophobe Wirkung, welche einen großen Kontaktwinkel zwischen Wasser und Beschichtung erzeugt.
Weiterhin wurde festgestellt, dass raue Oberflächen wesentlich häufiger durch Algen befallen werden als glatte. Neben der längeren Bindung des Wassers können sich auch günstiger organische Verbindungen hier ablagern.

Geografische Ausrichtung des Gebäudes:

Befinden sich diese Außenwandflächen auf der Nordseite/ Wetterseite, so kann die Oberfläche durch fehlende Sonneneinwirkung nur langsam oder an einigen Tag gar nicht abtrocknen. Daher sind gerade an diesen Wandflächen Algen und Pilze besonders schnell sichtbar.

Lage der Immobilie:

Objekte in ländlichen Gegenden sind stärker mit Algen und Pilzen belastet als städtische Immobilien. Grünflächen, Wälder oder einzelne Bäume sowie Sträucher, Flüsse, Seen, Teiche sowie Biotope begünstigen den mikrobiellen Befall.

Spritzwasser:

Das Spritzwasser welches durch direkt an dem Haus angrenzenden Gegenstände wie Mülltonnen, Blumentöpfe usw. auf die Fassade gelangt, sorgt für länger anhaltende Feuchtigkeit und sollte vermieden werden.

Schatten:

Schatten, verursacht durch Gegenstände, wie z.B. Mülltonnen oder aber auch durch angrenzende Begrünungen mit Bäumen und Büschen, sorgen für ein schlechteres Abtrocknen der Fassade.

Auch Schattenlagen z.B. in Tälern oder durch Nachbarhäuser begünstigen den Algen- und Pilz- und Bakterienbefall.

Falsches Lüftungsverhalten:

Schwarze Stellen über dem Fenster sind ein typischer Schimmelpilzbefall, der ein klassisches Anzeichen für ein zumeist falsches Lüftungsverhalten ist. Der Schimmel an der Hausfassade entsteht, wenn ein Fenster sehr oft und über zu lange Zeit gekippt offensteht. Dabei entweicht die warme, feuchte Raumluft aus dem Zimmer und setzt sich als Kondensat auf die kalte Außenfassade. Dieser Effekt ist bekannt aus dem Badezimmer, wenn nach dem Duschen, die feuchtwarmer Luft auf dem Spiegel kondensiert und dieser beschlägt.

ACHTUNG:
Schimmelsporen können durch den Belüftungseffekt in die Wohnung gelangen und dort einen Schimmelbefall auslösen oder sich negativ auf Ihre Gesundheit auswirken.

Veränderungen der Luftinhaltsstoffe:

Mit der zunehmenden Reduzierung der Schadstoffe in der Luft, wie z.B. Schwefeldioxid, findet auch die Alge wieder zurück in die Städte. Früher hemmte der stärkere Gehalt an Schadstoffen in der Luft den mikrobiellen Befall von Gebäuden. Es ist somit als ein positiver Indikator zu sehen.

Klimatische Faktoren:

Klimatische Faktoren können Algen-, Pilz-, und Bakterienbefall fördern oder hemmen. In Regionen mit relativ viel Regen und Nebel sind Fassaden häufiger feucht und bilden einen guten Nährboden für Pilze oder Algen an der Fassade. Auch die stetig steigenden Durchschnitts-Temperaturen begünstigen den Wachstumsprozess.

Konstruktive Baumängel:

Schon in der Planungsphase sollte man darauf achten, ob anfallendes Wasser gut abgeführt werden kann oder der Dachüberstand ausreicht. Zu wenig bis gar kein Dachüberstand begünstigt den Befall, da viel Regenwasser an die Fassade gelangt und länger braucht abzutrocknen.

Zu kurze Fensterbänke leiten das dort auftreffende Regenwasser nicht ordentlich ab und fließt an der Fassade hinunter, dadurch entstehen oftmals sogenannte „Läufer“ an den Kanten der Bänke.

Rückprallendes Tropfwasser, aufsteigende Feuchtigkeit und stehendes Wasser auf waagerechten Flächen fördern die Algenbildung und sollten bautechnisch vermieden oder beseitigt werden.

Typische Baumängel:

– mangelhafte Sockelausbildung
– geringe Dachüberstände
– Tauwasseranfall an der Fassade (Fensterstürze, Rollladenkästen)
– Art des Fassadenschutzes generell (Fensterbänke, Gesimse usw.)

Mangelnde Wartung:

Risse im Putz oder undichte Anschlüsse an Bauteilen zeigen sich hier als besondere Schwachstellen, da durch die Öffnungen Wasser eindringt und somit Algen, Pilzen und Bakterien ideale Nährboden für das Wachstum bietet und die Beschädigung der Fassade weiter voranschreitet. Durch das eventuelle Einnässen der Fassade verschlechtert sich der Dämmwert und die Ausbreitung von Pilzen und Bakterien in der Fassade kann rasant zunehmen.

Welche Auswirkung haben Algen und Pilze und Bakterien auf die Bausubstanz?

Der mikrobielle Befall auf Fassaden sollte nicht nur als ein optisches Problem gesehen werden. Bei genauer Betrachtung der Mikroorganismen auf den Fassaden muss differenziert werden. Algen z.B. benötigen für ihr Wachstum die Photosynthese. Hier handelt es sich auch nur um einen oberflächlichen Belag, von der keinen Schaden anrichtet. Bei Pilzen und Bakterien dagegen verhält es sich anders, diese Mikroorganismen können auf anaerobe Lebensformen umstellen. Daher wachsen Pilze und Bakterien, im Gegensatz zu Algen, auch in den Baustoff hinein und überleben auch in tieferen Schichten. Man erkennt dies z.B. daran, dass die fadenförmigen Zellen der Pilze in den Baustoff eindringt und sich in den Poren, Rissen und sonstigen Öffnungen verbreiten. Bei Bakterien sieht es nochmal anders aus. Bakterien können Säuren bilden, mit denen langfristig die Oberfläche von Baustoffen angegriffen und in ihren bauphysikalischen Eigenschaften verändert wird. Die sagenannte der Biokorrosion, sie ist äußerlich kaum sichtbar, kann aber die Wasseraufnahmefähigkeit, aber auch den Farbton der Fassade verändern.

Haben Algen, Pilze und Bakterien Einfluss auf die Gesundheit?

Algen an für sich sind nicht wirklich schädlich für die Gesundheit. Ist aber die Konzentration an Pilzteilen (Sporen oder Myzel) im Außenbereich höher, so wirkt sich dies zwangsläufig auch auf die Konzentration im Gebäudeinneren aus. Durch das Öffnen der Fenster kann dann eine höhere sporenbelastete Luft hereingelüftet werden. So stellt ein Algen- und Pilzbewuchs an Fassaden nicht nur einen ungewollt optischen Mangel dar, sondern kann sich durch die erhöhte Konzentration an Mikroorganismen auf den Gesundheitszustand der Nutzer auswirken.

Sichtbarer und unsichtbarer Schimmelpilz können erhebliche und zum Teil dauerhafte Erkrankungen auslösen. Diese reichen von Reizungen über Allergien bis hin zu Infektionen. Die ersten Symptome wie Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit sind nicht immer eindeutig und zum Teil ist der Weg für Betroffene bis zur richtigen Diagnose und Behandlung lang.

Welche Arten von Algen gibt es an Putzfassaden?

Grünalge:

Die Grünalge findet sich verstärkt in der Nähe von Wäldern, Bäumen oder Sträuchern, findet aber mehr und mehr, durch die Reduzierung der Luftverschmutzung in den letzten Jahren, den Weg in die Städte.

Schwarzalge:

Die Schwarzalge wird sehr häufig mit Erosionsverschmutzung (Ruß, Bremsstaub oder industrielle Abgase) verwechselt. Sollte Ihre Fassade dunkle bis schwarze, großflächige Verfärbung aufweisen handelt es sich in den meisten Fällen um einen Befall Schwarzalgen. Die Erosionsverschmutzungen kommen ehre dann vor, wenn Sich Ihr Objekt in direkt Nähe zu stark starkbefahrenen Verkehrswegen befindet.

Rotalge:

Die Rotalge enthält den Farbstoff Carotine (von lateinisch carota: „Karotte“) und hat deshalb eine rötliche Verfärbung. Sie bildet in der Regel meist dicht nebeneinander, in der Senkrechten, rot schimmernde Streifen an den Fassaden und beschränkt sich fast ausschließlich auf den Befall von mineralischen Putzen. Die Rotalge ist am hartnäckigsten zu entfernen da diese sich tief im Putz verwurzelt.

Pilze an Fassaden

Anders als Pflanzen ernähren sich Pilze nicht mit Sonnenenergie und produzieren auch keinen Sauerstoff. Sie brauchen organische Nahrung und atmen CO2 aus. Wie Pflanzen bilden sie eine den Wurzeln vergleichbare Struktur aus, das Myzel.

Der Pilz findet an der Fassade mineralische oder durch Algen und Ablagerungen organische Stoffe, die er verwerten kann. Durch die Aufnahme von Mikroelementen zum Zellwachstum des Pilzes kommt es zur chemischen sowie auch zur mechanischen Biokorrosion. Sein Wachstum ist dann nicht nur auf die Oberfläche beschränkt, sondern dringt auch gerne in die Bausubstanz ein und kann dementsprechend die Fassade schädigen.

An Fassaden finden sich vor allem gerne Schwärzepilze (Schimmelpilze) mit dunklen Zellfäden und Sporen.

Was sind Flechten?

Fast jeder Hauseigentümer ist schon mit ihnen in Kontakt gekommen, sie verbreiten sie sich gerne auf Mauerwerken und Gehwegen. Im Gegensatz zu einem Algenbefall, der keine schädigende Wirkung auf die Oberfläche ausübt, können Flechten sehr aggressiv sein und mineralische Oberflächen angreifen. Eine passende Bezeichnung hierfür ist die Biokorrosion.

Die Flechte ist eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem oder mehreren Pilzen und einem oder mehreren Photosynthesen betreibenden Partnern wie Grünalgen oder Cyanobakterien. Die Eigenschaften der Flechten setzen sich deutlich von jenen der Organismen ab, aus denen sie sich zusammensetzen. Durch die Symbiose bilden sich erst die für die Flechte typische Wuchsformen heraus. Ebenso bilden sich die charakteristischen Flechtensäuren, welche bei der Verwitterung eine wichtige Rolle spielen da sie Gesteine angreifen.

Die Flechte wird immer nach dem Pilz benannt, der sie gebildet hat. Dieser bestimmt auch die Form und Struktur der Flechte. Mehrere Pilze, Algen oder Bakterienarten können in einer Flechte vorkommen. Flechten werden den Pilzen zugeordnet und nehmen dort eine Sonderstellung als eigene Lebensform ein – sind keine Pflanzen.

Was ist Biokorrosion?

Die bakterielle Biokorrosion ist ein chemischer Vorgang und kann zu Schäden an Fassaden führen.

Prinzipiell gibt es gibt zwei Arten von Biokorrosion, abhängig davon ob Sauerstoff (O2) im Spiel ist oder nicht man unterscheidet in aerobe (Einbeziehung von O2) und in anaerobe (ohne O2).Durch den mikrobiellen Abbau von organischen Stoffen entstehen häufig Säuren, diese wirken zersetzend, wie zum Beispiel Kohlensäure, Huminsäuren, beim anaeroben Abbau auch organische Säuren wie Citronensäure, Milchsäure und Weinsäure. Durch mikrobielle Oxidationen können auch starke anorganische Säuren gebildet werden, hier zum Beispiel Schwefelsäure und Salpetersäure. Die mikrobielle Oxidation kann bewirken, dass es zur Auflösung von Mineralen kommt. Eine zusätzliche Bildung eines Biofilms kann die Biokorrosion verstärken, dieser Film verhindert das mechanische Abspülen der Säuren, vom besiedelten Material.

Die mechanische Biokorrosion kommt zustande durch das Eindringen von z.B Myzel (Wurzelfäden) der Pilze oder Flechten in die Bausubstanz.

Beide Formen der Biokorrosion können gemeinsam auftreten.

Algen sind ein Frühwarnsystem!

Sehen Sie die Algen als Ihr eigenes Frühwarnsystem für Pilz- und Schimmelbildung an Ihrer Fassade. Nehmen Sie ein Algenbefall lieber ernst, da Pilze und Schimmel nicht nur Ihrem Haus, sondern auch Ihrer Gesundheit Schaden können.

Algenbelag ist erstmal nur ein optischer Makel. Lästig kann es erst werden, wenn sich auf den Algen Moose, Flechten oder Pilze ansiedeln. Sie dringen mit ihren feinen Wurzeln in kleine Risse im Wandputz oder Wegbelägen ein und bereiten so der Feuchtigkeit den Weg, um die Oberflächen nach und nach zu beschädigen.

Wie entfernen Sie Algen, Pilze und Bakterien von der Fassade?

Algen, an der Fassade sehen schlichtweg nicht schön und stellen somit einen optischen Mangel da. In Kombination mit Pilzen und Bakterien, Flechten und oder Moosen, kann es im Rahmen der Biokorrosion oder dem ins Mauerwerkeindringenden Pilzfäden zur Schädigung der Fassade kommen.

Einmal befallen, wird man die Algen selbst kaum mehr los. Nach etwa bis zu 5 Jahren hat sich der biozide Wirkstoff, der die Fassade gegen Befall schützen soll, durch Regen ausgespült und bietet keinerlei Schutz mehr vor mikrobiellen Befall.

Man kann leider eine befallene Fassade nicht einfach überstreichen. Die neue Wandfarbe würde nicht dauerhaft auf einem mit Algen bedeckten Untergrund halten und oder die Pflanzen könnten sogar noch weiterwachsen und durch die Beschichtung durchschlagen. Die Algen müssen definitiv von der Fassade entfernt werden.

Hier haben Sie die Möglichkeit den Maler in Anspruch zu nehmen, dieser wird die Fassade in der Regel mit einem Hochdruckreiniger vorreinigen und dann Streichen.

Sollte die Fassade und die Farbschicht noch in Takt sein, empfiehlt sich die kostengünstigere Fassadenreinigung zum sicheren Entfernen der Algen.

In Eigenregie/Eigenleistung:

Algen in Eigenregie zu entfernen bringt in der Regel nicht den gewünschten Erfolg. Um effektiv zu arbeiten bedarf es einer Vorbehandlung mit professionellen Reinigungsmitteln. Ansonsten muss der Algenbelag mit sehr viel Wasserdruck entfernt werden, dabei spült man den Putz so stark aus, dass er aufraut. So in der Oberfläche verändert bietet er dann zukünftig eine noch idealere Basis für die Ansiedlung von neuen Algen. Beim so genannten „Abkärchern“ wird der Befall in der Regel nicht porentief entfernt. Damit bleibt die vermeintlich erfolgreich gereinigte Fassade nur für kurze Zeit sauber, Algen und Pilze sind innerhalb weniger Monate wieder sichtbar und blühen umso mehr auf. Hinzukommt, dass beim Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger oftmals ein Streifenbild entsteht, was optisch nicht gerade ein „Highlight“ darstellt.

Neuer Anstrich:

Der erste Arbeitsschritt bei einem Neuanstrich ist die Analyse des Untergrunds – gibt es Schäden, wie z.B. Löcher, Risse in der Fassade, diese werden zuerst ausgebessert. Zur Vorbereitung des eigentlichen Neuanstrichs muss der Maler zuerst Algen, Pilze, Moose und Bakterien entfernen und abtöten. Die Malerbetriebe verwenden hierfür in der Regel Hochdruckreiniger zum Entfernen des Befalls.

Im Anschluss wird eine Grundierung aufgetragen, deren Aufgabe es ist einen tragfähigen Untergrund für die nachfolgenden Farbauftrag auf die Fassade zu schaffen.

Wie oft Sie bei einem Neuanstrich der Fassade streichen müssen, hängt von der gewählten Fassadenfarbe sowie dem gegebenen Untergrund ab, mindestens wird aber dreimal gestrichen. Als erste erfolgt der Voranstrich, dem man zusätzlich ein Anti-Algen- oder Anti-Schimmelkonzentrat hinzufügen sollte. Anschließend nehmen Sie mindestens einen Zwischenanstrich vor. Auch hier verdünnen Sie die Farbe und versehen diese gegebenenfalls mit einem schützenden Konzentrat. Zum Schluss führen Sie den Endanstrich mit unverdünnter Fassadenfarbe durch. Dieser Anstrich erfolgt längs und quer um ein einheitliches Bild zu erreichen.

Für die Malerarbeiten wird in der Regel notwendigerweise ein Gerüst aufgebaut. Zum einen aus Sicherheitsgründen und zum anderen um die Arbeiten ordentlich ausführen zu können. Die Kosten für das Gerüste treiben den Gesamtpreis des Neuanstrichs zusätzlich in die Höhe.

Tipp:

Da oftmals der Putz von befallenen Fassaden noch in der Struktur und Farbe in Ordnung ist, muss ein neuer Anstrich gar nicht notwendig sein. Als günstigere Alternative bietet sich hier die Fassadenreinigung mit tollen Ergebnissen. Hier sind Einsparungen bis zu 70% möglich.

Fassadenreinigung mit SC SystemCare:

Mit dem in Deutschland entwickelten Qualitätsverfahren ist es uns möglich, den Algenbefall komplett zu beseitigen, sprich porentief und zu fast 100% abzutöten. Dabei tragen wir ein Mittel auf die Fassade auf welches schon in der Einwirkzeit seine enorme Wirkung zeigt. Mit speziell entwickelten Teleskop-Lanzen wird die Fassade sehr schonend abgewaschen. Anschließend können wir mit unseren Teleskoplanzen den abgestorbenen Befall mit Heißwasser und wenig Druck von der Oberfläche abspülen. Dabei wird der Putz weder aufgeraut noch ausgespült. Zum guten Schluss tragen wir einen Langzeitschutz gegen erneut schnellen Algenbefall auf die Fassade auf. Ganz wichtig die Fassade wird nicht versiegelt, die Poren des Putzes bleiben offen. Dadurch bleibt die Funktion des Putzes komplett erhalten.

Aufgrund der Tatsache, dass wir kein Gerüst benötigen ist dieses Verfahren äußerst preiswert. Man spart bis zu 70% im Vergleich zum Neuanstrich.
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Wie kann man nun dem Befall durch Algen prinzipiell begegnen?

Das Risiko eines Befalls durch Algen und Pilze reduziert sich deutlich, wenn den Organismen die Lebensgrundlagen erschwert werden.

Ein guter Ansatz sind hier Dickputzsysteme, diese haben auf der Dämmung (WDVS) eine höhere Wärmespeicherfähigkeit und einen größeren Feuchtepuffer für anfallende Feuchtigkeit. In der Ausführung wird dabei auf die Dämmplatten ein Grundputz mit einer Dicke von bis zu 16 mm aufgetragen. Die Folgearbeiten bilden dann den üblichen Aufbau mit Armierungs- und Deckputz.

Prinzipiell ist beim Bau oder bei Sanierungsmaßnahmen auf einen konstruktiven Witterungsschutz zu achten.

Typische Baumängel:

– mangelhafte Sockelausbildung
– geringe Dachüberstände
– Tauwasseranfall an der Fassade (Fensterstürze, Rollladenkästen)
– Art des Fassadenschutzes generell (Fensterbänke, Gesimse usw.)

Bei verputzten Flächen spielt es eine wichtige Rolle, dass eine vorbeugende, zumindest aber verzögernde Wirkung gegen Algen- und Pilzbefall erreicht wird.

Dementsprechend entwickeln die Farb- und Putzhersteller immer bessere Produkte, die vor dem den Algenbefall weitgehend schützen sollen.

Ein dauerhaftes Ausbleiben von Algen, Pilzen und Bakterien auf wärmegedämmten Fassaden ist nach derzeitigem Stand nicht möglich. Durch gezielte Planung und Ausführung und den Einsatz individueller Systemlösungen, die auf das jeweilige Bauvorhaben abgestimmt sind, kann man den Anfangsbefall vermeiden bzw. den Zeitpunkt für mikrobiellen Befall hinauszögern.

Tipp:

Wenn Sie Ihre Fassade optimal schützen wollen, arbeiten Sie mit Fachbetrieben, die Sie ausführlich und umfangreich beraten.
Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle, was Beratung und Material betrifft.